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Neues Sendezentrum für Lagardère

Draco tera KVM-Lösung vereinfachen den virtualisierten Sendeablauf

Der Kunde

Lagardère ist ein französisches Medienkonglomerat mit dem Fokus auf der Erstellung von Multimedia-Inhalten und deren weltweitem Vertrieb. Das Unternehmen überträgt in Frankreich sowohl über Radio und TV als auch über audiovisuelle Dienste. Mit ihrer Zentrale mitten in Paris befindet sich die Rundfunkabteilung unter den drei größten Sendeanstalten Frankreichs.

Lagardères Rundfunkabteilung ist 2018 in einen neuen Bürokomplex umgezogen. Damals wurde entschieden, die Abteilung komplett neu auszustatten, um sie mit den neuesten Anforderungen an moderne Arbeitsabläufe in Einklang zu bringen und um von der aktuellsten Technologie, einschließlich der Bereitstellung eines IP-basierten Übertragungssystems, zu profitieren.

Die Anforderung

Das Ziel war, sicherzustellen, dass die neue Anlage den steigenden Anforderungen der heutigen Übertragungen auf mehrere Plattformen gewachsen ist und dafür zu sorgen, dass sie auch mit zukünftigen Entwicklungen schritthalten kann, da sich die Branche in einem stetigen und schnellen Entwicklungsprozess befindet.

Lagardère hat einen neuen Studiokomplex entworfen, der auf sechs unabhängigen Studios basiert. Jedes Studio verfügt über sein eigenes Portfolio und Equipment, das für jeden, der mit dem Betrieb des Studios zu tun hat, gut zugänglich sein sollte. Zusätzlich sollten zwei separate Arbeitsplatzbereiche außerhalb der Studios gebaut werden.

In das System wurde eine Vielzahl realer und virtueller Computersysteme integriert. Es war entscheidend, dass die Bediener jedes einzelne Gerät schnell, einfach und ohne Verzögerung erreichen konnten.

Das gesamte Equipment für alle Studios sollte in einem zentralen Technikraum gelagert werden, in dem es gewartet und sicher aufbewahrt werden kann. Zudem wird so vermieden, dass laute, wärmeabstrahlende, große Geräte die Arbeit innerhalb des Studios beeinträchtigen.

Die Lösung

Basierend auf der Erfahrung mit den KVM-Lösungen von IHSE hat Lagardère zusammen mit Elecdan, dem lokalen IHSE-Vertriebshändler und Systemintegrator ein Konzept entwickelt, das die Systemanforderungen komplett erfüllt.

Dem Entwicklungsteam war klar, dass ein umfassendes KVM-System aus verschiedenen Draco-tera-Switchen die beste Möglichkeit bieten würde, entfernten Zugriff von den Studios auf die Geräte in den Racks des zentralen Technikraums zu gewährleisten.

Zu diesem Zeitpunkt war die Fähigkeit von KVM-Systemen, eine virtuelle Maschine über ein internes IP-Netzwerk zu verwalten, ein wichtiges fehlendes Glied in der Kette. Zudem fehlte die Möglichkeit, Bedienern in einem Studio Zugriff auf Übertragungsgeräte in einem anderen Studio zu gewähren, und dies zur einfacheren, effektiveren und bequemeren Nutzung wieder über ein IP-Netzwerk.
IHSE und Lagardère haben in enger Zusammenarbeit eine Lösung geschaffen, indem sie die neuen „Draco vario Secure IP Gateway“-Extender eingesetzt haben. Mit Hilfe einiger speziellen Entwicklungen konnte ein Gerät entwickelt werden, das die Ansprüche von Lagardère erfüllt. Dadurch kann das System nun mit der virtuellen Maschine genau so interagieren wie mit echten, physischen Geräten.

Eine weitere Anforderung war die Möglichkeit, Inhalte von verschiedener Art und Auflösung auf allen Monitoren innerhalb des KVM-Matrix-Netzwerks zu verteilen und aufzurufen. Der IHSE Draco tera-Switch kann Videostreams in allen gängigen Formaten empfangen, einschließlich DisplayPort, DVI, HDMI und HD-SDI. Zusätzlich empfängt er VGA-Signale von älteren Geräten. Alle Formate werden innerhalb der Draco tera-Matrix verarbeitet und an jedes Anzeigegerät im jeweils passenden Format ausgegeben.

Diese geräteübergreifende Umwandlung war ein wichtiger Faktor, da Lagardère, so wie die meisten Sendeanstalten, über einen Bestand an älteren und neueren Geräten mit verschiedenen Fähigkeiten verfügt, die für den Geschäftsbetrieb unerlässlich sind. Das an das KVM-System angeschlossene Equipment umfasst Geräte von EVS, Vizrt, Riedel, Zenon, Avid und weiteren Anbietern.

Der Nutzen

Das Ergebnis war eine Lösung mit integriertem Workflow, die sowohl echte als auch virtuelle Maschinen verwendet, dem Nutzer aber als ein einziges System erscheint. Dadurch müssen die Anwender die zugrundeliegende Infrastruktur nicht verstehen, um die Geräte während ihrer täglichen Arbeit zu verwenden. Das spart Zeit und reduziert die Komplexität.

Alles wurde mit ausreichend Redundanz und übrigen Kapazitäten gestaltet, so dass eine zukünftige Erweiterung oder Modifizierung ohne weiteres möglich ist, wenn neue Funktionen und Geräte hinzugefügt werden. Damit erfüllt das System die Hauptanforderung, jetzt ein System zur Verfügung zu stellen, das gut funktioniert, es in Zukunft aber erweitert und verbessert werden kann.

Das System bietet eine einfach Installation, schnelle Implementierung und eine flexible Nutzung. Es ist möglich, die Geräte mit Touch-Screens zu bedienen und die Abstände zwischen den Servern und Bildschirmen können dank der Glasfaserverbindungen groß sein.

Die Bediener können die Computer so verwenden, als ob diese sich direkt unter ihren Schreibtischen befänden, obwohl sie sich tatsächlich viele Meter entfernt im sicheren, klimatisierten zentralen Technikraum untergebracht sind, wo sie angemessen und sicher verwaltet und gewartet werden können.

– Michael Allouche, Betriebsleiter, Lagardère

Betriebsleiter Michael Allouche fasst das Projekt so zusammen: „Das IHSE-System bietet viele Vorteile. Wir verfügen über ein umfassendes Virtual-Machine-Management, können SDI-Video ebenso wie digitales HD-Audio einspeisen und verteilen und das bei voller Audio-Performance.“

Christophe Varnier, Systemarchitekt bei Elecdan, merkt an: „Die Rundfunkwelt entwickelt sich rasant weiter. Um die wirtschaftlichen und geschäftlichen Anforderungen an das Unternehmen zu erfüllen, sind neue Workflows und Infrastrukturen erforderlich. Diese müssen den vielen Mitarbeitern, die an der Erstellung professioneller Sendungen und Inhalte beteiligt sind, ein Höchstmaß an Betriebsleistung und Effektivität bieten.“

Das IHSE Draco tera KVM-System hat sich über die Jahre als höchst zuverlässige und funktionale Lösung erwiesen, um auf entfernte Computer und viele verschiedene Geräte zugreifen zu können. Es ist insbesondere für Sendeabläufe geeignet, bei denen Zuverlässigkeit, Umschaltgeschwindigkeit und Bildqualität entscheidend sind.

In dieser Installation wurden neue IP-Gateway-Geräte in Zusammenarbeit von Lagardère und IHSE entwickelt, um bestimmte Anforderungen zu erfüllen, die mit den herkömmlichen Produkten nicht erreicht werden konnten.

– Christophe Varnier, System Architect, Elecdan

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