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IHSE mit Schlüsselrolle in E-Sport-Event

Der Kunde

Das langersehnte PGI-Event (PUBG Global Invitational 2018) in der Mercedes-Benz-Arena in Berlin versprach, ein episches Turnier zu werden. Die heroische Schlacht erforderte dazu aber auch Show und Dekoration von epischem Ausmaß.

Bei PUBG (PlayerUnknown’s Battlegrounds) handelt es sich um ein Computerspiel, in dem bis zu 100 Spieler mit Fallschirmen aus einem Flugzeug springen und auf einer Insel oder in der Wüste landen. Die Spieler suchen dort nach Waffen und Ausrüstung, um sich selbst zu verteidigen oder um andere Spieler anzugreifen. Ein tödliches Elektrofeld treibt die Spieler dabei immer weiter zusammen, und am Ende hat ein Spieler (oder ein Team) gewonnen. Beim PGI bedeutet das die Chance auf einen Anteil am Preispool in Höhe von 2.000.000 $.

20 Squads (Teams), bestehend aus je 4 Spielern aus aller Welt, die sich über die Vorrunden qualifiziert hatten, fanden sich beim PGI ein. In der Mitte der Arena wurden 20 Spieletische auf einer runden Bühne aufgebaut. Über die Webcams der Spieler wurde das Geschehen auf Bildschirme vorne an den Tischen übertragen und das aktuelle Spiel wurde auf einer Großleinwand über der Bühne gezeigt. So konnten die Zuschauer das Spiel wie ein ganz normales Sportereignis verfolgen. Für die Eröffnungszeremonie wurde ein Zylinder mit einem Durchmesser von 27,5 Metern rund um die Bühne platziert, auf dem ein Film abgespielt wurde.

Die Anforderung

Für die Videoanzeigen verwendete PGI 680 Quadratmeter an LED-Bildschirmen und 48 Laserprojektoren mit 30.000 Lumen. Um diese unfassbare Anzahl an Pixeln mit Inhalt zu versorgen, war ein Serverpark nötig, der aus acht disguise-Medienservern bestand. IHSE, als ein weltweiter Marktführer von Kerntechnologien für Live-Events und E-Sport, hatte einen wichtigen Anteil daran, diese alles entscheidenden Medienserver zu steuern und zu verwalten.

Live Legends: Die Transformation von E-Sport in ein Live-Erlebnis Live Legends aus Abcoude entwickelt Konzepte für alle Arten von Events und hat bereits große Festivals wie das Awakenings und DLDK unterstützt, aber auch hochrangige Geschäftskonferenzen von Philips, Vopak und Microsoft. Das Unternehmen ist auch bei Produktpräsentationen, Konzerten, TV-Programmen und Musicals wie „The Bodyguard“ im Einsatz. Außerdem hat es die komplette Gestaltung von Clubs in China übernommen.

Live Legends wurde vom Produktionsteam damit beauftragt, ein Konzept für das PGI zu entwerfen. Dafür hat Live Legends ein Team aus Lichtdesignern und -bedienern, Bühnenbildnern, einem Programmdirektor, Visual-Effect-Künstlern, Spezialisten für Medienserver, einem Tondesigner, einem Aufnahmeleiter und einem Künstler für Spezialeffekte zusammengestellt. Zusätzlich zur technischen Gestaltung hat sich das Team auch noch um den Inhalt der Show gekümmert und Licht, Bilder, Choreografie und Pyrotechnik gesteuert.

Das Management der Bilder bei kleinen Events ist eigentlich eine ganz klare Sache: ein Medienserver, der die Inhalte liefert, wird von einem Bediener über einen einzelnen Bildschirm mit Maus und Tastatur gesteuert. Bei den Shows von Live Legends ist allerdings ein Server nicht genug. Jedoch benötigt man bei mehreren Computern auch wieder zusätzliche Bildschirme, Mäuse und Tastaturen.

Die Lösung

Dave van Roon, Senior Media Server / Video Specialist bei Live Legends erklärt: „Zusätzlich zu dem normalen Content, den wir über die disguise-Medienserver laufen lassen, verwenden wir zunehmend Notch. Dabei handelt es sich um einen Content-Workflow in Echtzeit. Das ist etwas, was der Bediener selbst erstellen und beeinflussen kann. Dadurch wird die Rolle des Bedieners gestärkt und es ermöglicht, dass mehrere Bediener zusammen als Team arbeiten.

Wenn man in einem Team arbeitet, ist es unpraktisch, wenn die Bildschirme direkt mit individuellen Computern verbunden sind; die Bediener müssen dann ständig den Arbeitsplatz wechseln und die jeweils passende Maus und Tastatur benutzen, um auf einem anderen System zu arbeiten. Bei manchen Shows gibt es acht Bildschirme mit sechs Mäusen und Tastaturen, und dann im Dunkeln bei all dem Lärm und der ablenkenden Musik die richtige Tastatur zu finden, ist extrem schwierig. Also wurde eine Konfiguration für einen standardisierten Arbeitsplatz entworfen: Er besteht aus drei Bildschirmen, unabhängig von der Anzahl der verbundenen Computer, und jedes Set an Bildschirmen wird mit einer Maus und einer Tastatur bedient. Zudem bietet jeder Arbeitsplatz Anschlussmöglichkeiten für einen Remote-Laptop.

Eine Show durchzuführen ist ein anspruchsvoller Prozess und die Bediener müssen unmittelbar auf das reagieren können, was auf der Bühne passiert. Deswegen darf das KVM-System, das die Bediener mit ihrem Computer verbindet, keine Qualitätsverluste mit sich bringen, muss stabil laufen und sofort ausgetauscht werden können. Signalverzögerungen sind nicht akzeptabel. Software-Lösungen ziehen zu viel Leistung aus den Computern, die bereits schwer mit der Grafik-Software zu tun haben, und können nicht auf BIOS-Ebene eingreifen. IP hat zu viel Verzögerung. Wir benötigen also eine Hardware-Lösung mit proprietärer Infrastruktur.“

Der Nutzen

Live Legends hat mit Intronics einen Partner gefunden, der bereits viel Erfahrung im Bereich KVM-Infrastruktur hat. Thomas Rouw, Business Development Manager bei Intronics, blickt zurück:

“Als Dave auf uns zugekommen ist, hatte er bereits eine Präferenz zu
IHSE, was sich in Hinblick auf das proprietäre Protokoll, Robustheit und
Verlässlichkeit als gute Wahl erwiesen hat. Die
„Multi-Screen-Steuerung“, bei der mehrere Bildschirme nahtlos mit der
gleichen Maus und der gleichen Tastatur bedient werden können, passt
perfekt zu ihrer Arbeitsweise. Deswegen habe ich im Studio von Live
Legends eine Demo präsentiert und gezeigt, wie alles funktioniert und
dass eine IHSE-Lösung kompatibel mit ihren Medienservern wäre.

Obwohl unser IHSE-System relativ klein ist, hat Intronics alles dafür getan, um uns bei der Systementwicklung, der Auswahl der Module und der Konfiguration vor Ort zu unterstützen. Beim PGI standen die Server in einem Korridor im Erdgeschoss, aber die beiden Bediener konnten 30 Meter entfernt auf einem Balkon direkt in der Arena sitzen. Das wäre ohne das IHSE-System eine ziemliche Herausforderung geworden.

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